Wenn psychische Erkrankungen die Lebensfreude nehmen 

In der Therapie von Erwachsenen ist es sehr hilfreich einen integrativen Ansatz anzuwenden, das heißt verhaltenstherapeutische und tiefenpsychologische Elemente zu kombinieren.

In der Verhaltenstherapie werden wöchentlich bis zweiwöchentlich die aktuellen Probleme erörtert. Mittels Verhaltensanalyse wird problematisches Verhalten aufgeschlüsselt und alternative Verhaltensweisen werden entwickelt. Unser Verhalten wird teilweise wie durch Fesseln aufgrund erlernten Verhaltens aus der Kindheit eingeengt. Diese Fesseln sollen gelöst werden und ein größeres Verhaltensrepertoire geschaffen werden. In der tiefenpsychologischen Therapie werden unbewältigte Konflikte aus der Kindheit bearbeitet.

Wenn unbedingt erforderlich kann von mir eine begleitende medikamentöse Behandlung eingeleitet werden.

Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ADS / ADHS

Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom

Gibt es Aufmerksamkeitsprobleme auch im Erwachsenenalter und was sind die Symptome?

ADHS bleibt nach heutigem Wissensstand in 50-70 % der Fälle bis ins Erwachsenenalter bestehen. Die Symptomatik besteht vorwiegend aus Konzentrationsproblemen, Impulsivität und innerer Unruhe, sowie Affektlabilität mit zum Teil schnellen Stimmungsschwankungen. Die Hyperaktivität, wie sie im Kindesalter besteht wandelt sich im Erwachsenenalter in innere Unruhe. Es bereitet Probleme, bei der Sache zu bleiben, häufig besteht risikobereites Verhalten und in der Vorgeschichte haben mitunter viele Abbrüche stattgefunden.

Zu den typischen Begleiterkrankungen zählen Depressionen, Schlafstörungen, Suchtentwicklung und Persönlichkeitsstörungen.

Die Diagnostik besteht aus genauer Anamneseerhebung, speziellen Fragebögen und Tests zu ADHS im Erwachsenenalter und deren Befundung, sowie Ausschluss anderer körperlicher oder psychischer Erkrankungen. Die zentralen Symptome müssen bereits vor dem 7. Lebensjahr bestanden haben.

Wie kann man die Aufmerksamkeitsprobleme und innere Unruhe behandeln.

Ziel der Therapie ist es Ihnen zu helfen, ihr ADHS zu kontrollieren. Die Symptome sollen verringert, Alltags- und Desorganisations- bzw. Beziehungsprobleme abgebaut werden. Das Selbstwertgefühl soll gestärkt werden. Sie erlernen Eigenstrukturierung und Zeitmanagement. Möglicherweise müssen andere Erkrankungen, wie z. B. Depressionen oder Ängste, die sich bereits zusätzlich gebildet haben zuerst behandelt werden. Neben psychotherapeutischen Verfahren wie die Psychoedukation und die Verhaltenstherapie, teilweise auch unter Einbezug von Partner und Familie, können Medikamente wie Methylphenidat, Atomoxetin oder Lisdexamfetamin eingesetzt werden.

Leichtigkeit des Seins – nur noch eine Erinnerung: Angststörungen, Panikattacken, soziale Ängste, Phobien 

Ängste sind etwas Natürliches und Wichtiges. Verschieden Ängste, wie Trennungsängste oder Angst vor Dunkelheit etc. gehören zur normalen Entwicklung des Menschen.

Was sind die Symptome?

Es gibt aber auch die Entwicklung von übersteigerten Ängsten z.T. mit körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Pulsbeschleunigung, Schwindel, Schweißausbruch, Zittern, Mundtrockenheit, Hitzewallungen und Kloß im Hals. Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl, Brustschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall können ebenfalls auftreten.

Auch Bewusstseinsstörungen, zum Beispiel das Gefühl, „verrückt“ zu werden, das Gefühl, dass Dinge unwirklich seien oder man selbst „nicht richtig da“ sei, dass man nicht mehr die Kontrolle über die eigenen Gedanken habe, Benommenheit, Schwindel, Angst zu sterben, allg. Vernichtungsgefühl können auftreten.

Ängste vor sozialen Situationen sind häufig und können so extrem werden, dass die Betroffenen das Haus nicht mehr verlassen können. Erröten, Zittern der Hände, Vermeidung von Blickkontakt, Übelkeit und Harndrang können als Zeichen einer sozialen Phobie auftreten.

Folgen der Ängste sind:

- starkes Vermeidungsverhalten, das zur Aufrechterhaltung und Steigerung der Ängste führt
- häufig in der Folge sehr schlechtes Selbstbewusstsein, Versagensgefühle, Furcht vor Kritik

Wie werden Ängste und Phobien behandelt?

Die tiefenpsychologische Behandlungsmethoden basieren darauf, dass die Angstsymptomatik Ausdruck eines unbewussten Konfliktes mit gescheiterter Kompromisslösung ist. Die Aufdeckung dieses Konfliktes und das „Durcharbeiten“ mit allen Gefühlen macht die Ängste dann überflüssig und lässt sie verschwinden.

In der Verhaltenstherapie der Phobien, Angst- und Panikstörungen ist es Ziel, sich den Ängsten und angstbesetzten Situationen gezielt und in zunehmender Dosis auszusetzen, bis alle vermiedenen Situationen wieder in das normale Leben integriert werden können. Man bedient sich hierzu der Reizkonfrontation, die in zwei Formen ablaufen kann.

- Abgestufte Reizexposition: Durch stufenweise gesteigerte Reizexposition, bis alle Hierarchiestufen bis zum Maximum durchlaufen wurden. Dabei werden zunächst Angsthierarchien erarbeitet (bei Kindern spielerisch in Form einer Angstleiter).

- Reizüberflutung („flooding“): Es erfolgt unter therapeutischer Begleitung eine Konfrontation mit einer maximal angstauslösenden Situation, die solange ausgehalten werden soll, bis eine Gewöhnung stattfindet. Der Patient lernt, dass die gefürchteten, Angst besetzten Folgen ausbleiben. Dieses Verfahren wird bei Kindern nicht angewandt.

Durch kognitive Ansätze können mit Ihnen Denk- und Bewertungsarten verändert werden, da meist unrealistische Bewertungen zu Ängsten führen. Angst auslösende Gedanken werden zu Ende gedacht.

Medikamentöse Behandlungen mit SSRI oder SNRI oder anderen Antidepressiva sind in besonders belasteten Situationen in Erwägung zu ziehen.

Die große Traurigkeit: Depressionen

Die Depression ist die häufigste psychische Erkrankung. Es wird postuliert, dass fast jeder Mensch in seinem Leben mindestens einmal an Depression leide. Die Dunkelziffer wird sehr hoch vermutet, da Depressionen als solche oft nicht erkannt oder verheimlicht werden. Bei Frauen werden Depressionen häufiger diagnostiziert, Männer haben eine höhere Suizidrate.

Was sind die Symptome bei Erwachsenen?

Die Depression ist charakterisiert durch anhaltende Traurigkeit oder Gefühl der Leere, Antriebshemmung,

Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, häufig schlechte Stimmung in den Morgenstunden, Sorgen um die Zukunft, Minderwertigkeitsgefühl und Hoffnungslosigkeit sowie soziale Isolation. Zudem bestehen häufig Grübeln und Gedankenkreisen sowie Appetitstörungen.

Wie werden Depressionen behandelt?

Die Diagnose wird nach Symptomen und Verlauf gestellt. Die Aufklärung über Ursache und Verlauf ist sehr wichtig. Zunächst wird versucht mit Hilfe von Psychotherapie eine Verbesserung der Symptome zu erreichen. Es ist sehr wichtig Suizidgedanken anzusprechen.

Depressionen können in der Regel gut behandelt werden. Manchmal ist auch eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung notwendig.

In der Psychotherapie werden von mir verhaltenstherapeutische und tiefenpsychologisch fundierte Elemente kombiniert.

Die kognitive Verhaltenstherapie dient der Gedankenumstrukturierung, das heißt um depressionsauslösende Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen. Anschließend werden diese mit Ihnen Schritt für Schritt verändert. Über tiefenpsychologische Methoden wird die Einsicht in unbewusste Konflikte gefördert.

In der medikamentösen Behandlung der Depression gab es in den letzten Jahren enorme Fortschritte. Eingesetzt werden Johanniskraut, SSRI, SNRI, trizyklische Antidepressiva oder MAO-Hemmer, ggf. auch Neuroleptika.

Wenn nichts mehr möglich ist: Burnout-Syndrom 

Was sind die Symptome bei einem Burnout?

Das Burnout-Syndrom ist eine emotionale Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit, als Endzustand einer Entwicklung. Die Erschöpfung kann zu psychosomatischen Erkrankungen, Depressionen oder Aggressivität bzw. Suchterkrankungen führen.

Wie wird das Burnout-Syndrom behandelt?

Menschen mit Burnout-Syndrom benötigen professionelle Hilfe. Es ist sehr wichtig, sich für einige Zeit Ruhe zu gönnen. Der Unterschied zur Depression liegt im Fortbestehen eines erhöhten Antriebs, gegen den der Patient ankämpfen muss. In der Depression leiden die Menschen meist unter Antriebslosigkeit. Das Burnout-Syndrom nur mit Antidepressiva zu behandeln ist insofern gefährlich, als dass der Patient sich weiter belasten könnte und noch tiefer in die Krankheit fallen könnte. In der Psychotherapie des Burnout-Syndroms steht im Vordergrund, dass Sie darin gefördert werden, auf ihren Körper und ihre Gefühle zu achten und Entspannungstechniken erlernen, dass Sie sich wirkungsvoll erholen können und den Ansprüchen des Alltags wieder genügen können.

Verzerrte Wahrnehmung: Essstörungen

Was sind die Symptome einer Anorexie?

Die Patienten denken, sie seien dick, leiden an einer Körperschemastörung und an einem sehr geringen Selbstwertgefühl. Die Gewichtsabnahme ist selbst herbeigeführt, zum Teil durch Verminderung der Nahrungsaufnahme, zum Teil durch übersteigerte körperliche Aktivität oder anderen gewichtsreduzierenden Maßnahmen, wie Appetitzügler oder Diuretika etc. Das Hauptunterscheidungsmerkmal zur Bulimie ist das Körpergewicht (Body-Mass-Index = KG in kg/ Körpergröße unter 17,5).

Es besteht ein ständiges Gedankenkreisen um Essen und Gewicht. Patienten leiden unter ständigem Kältegefühl und Schwindel, trockener Haut, Haarausfall, Behaarung an Rücken, Armen und evtl. im Gesicht. Bei Frauen bleibt die Menstruationsblutung aus, sofern die „Pille“ nicht eingenommen wird. Beginnt die Krankheit vor der Pubertät, kann das Größenwachstum beeinträchtigt sein, die Geschlechtsreife tritt verzögert ein. Es können massive körperliche Folgen auftreten, wie verlangsamter Herzschlag, niedriger Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, woraus ein plötzlicher Herztod folgen kann. Weitere mögliche Folgeerkrankungen können Elektrolytstörungen, Blutarmut, gestörte Blutgerinnung, Unfruchtbarkeit, Konzentrationsstörungen, Osteoporose, Karies, Verstopfung, Magenkrämpfe, Übelkeit, Nierenversagen und Inkontinenz sein.

Bis zu 15% der Erkrankten sterben. Die Anorexie ist die psychische Krankheit mit der höchsten Sterberate.

Wie wird die Anorexie behandelt?

Meine Strategie ist es mittels kognitiv-verhaltenstherapeutischer Behandlung, die verzerrte Körperwahrnehmung und die Einstellung zum Essen zu verändern und Wege zu einer besseren Konfliktbewältigung zu finden, sowie die soziale Kompetenz und das Selbstbewusstsein zu stärken. Es ist sehr wichtig in der Therapie auf den einzelnen Patienten einzugehen, um herauszufinden, was hinter der Essstörung steht. Ich beziehe die Eltern bzw. die Familie sehr stark in die Therapie ein. Die Regeln innerhalb des Systems werden thematisiert.

Was sind die Symptome der Bulimie?

Es besteht meist Normalgewicht. Typisch sind Heißhungerattacken mit Essanfällen. Es folgen gegenregulatorische Maßnahmen, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden. Hierzu werden Erbrechen, Hungern, exzessiver Sport, Missbrauch von Abführmitteln oder Brechmitteln oder entwässernde Maßnahmen o.a. gebraucht. Die Häufigkeit der Essanfälle ist unterschiedlich. Auslöser der Heißhungerattacken können emotionale Faktoren, psychische Belastungen, negative Gefühle oder auch Unterzucker sein. Belastend für die Patientinnen ist der erlebte Kontrollverlust. Die großen Nahrungsmengen können starke Bauchschmerzen und Übelkeit verursachen.

Häufig geht einer Bulimie eine anorektische Phase voraus. Es besteht eine Körperschemastörung.

Wie wird die Bulimie behandelt?

Ziel ist es, das Essverhalten zu normalisieren und die gegensteuernden Maßnahmen, wie etwa das Erbrechen einzustellen. Das Selbstbewusstsein soll gestärkt werde, soziale Kontakte aufgebaut und die Impulsivität vermindert werden. Themen in der Therapie sind individuelle Auslöser und Konfliktbereiche, sowie Körperwahrnehmung und die Förderung der Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Körper und das Körperempfinden.

Studien haben ergeben, dass mittels SSRI die Essattacken und Rückfälle vermindert werden können. Eine Psychotherapie ist aber unumgänglich.

Ich muss: Zwänge

Wie sind die Symptome der Zwangsstörung?

Man unterscheidet Zwangsgedanken, d.h. sich immer aufdrängende, jedoch als unsinnig erkannte Denkinhalte und Zwangshandlungen, gegen oder ohne Willen ausgeführte Handlungen.

Zwangsgedanken beinhalten meist angstvolle Gedanken und Überzeugungen, jemandem zu schaden, in eine peinliche Situation zu geraten oder etwas Schlimmes anzurichten. Häufige Themen sind Schmutz oder Verseuchung, Gewalt, Aggression, Ordnung, Religion oder Sexualität.

Zwangshandlungen müssen durchgeführt werden, da ansonsten massive innere Anspannung oder Angst auftritt. Sie müssen ritualartig vollzogen werden. Bei Kindern treten häufiger Waschzwänge oder Zählzwänge sowie Berührungszwänge auf, bei Erwachsenen sind Ordnungszwänge und Kontrollzwänge häufig.

Wie werden Zwangsstörungen behandelt?

Die Therapie von Zwangsstörungen erfolgt mittels Verhaltenstherapie oder einer Kombination aus Antidepressiva und Verhaltenstherapie. Der Einsatz von nur Psychotherapie oder nur Medikation hat weniger Erfolgsaussichten als die Kombination von beidem.

Je früher verhaltenstherapeutische Interventionen eingesetzt werden, umso erfolgsversprechender ist die Therapie. Patienten werden mit Gegenständen oder Situationen konfrontiert, die Angst auslösen und damit die zwanghaften Gedanken oder Zwangshandlungen auslösen, sollen jedoch keine Verhaltensweisen ausführen, zu denen sie sich gezwungen fühlen. Diese Methode wird Reiz-Reaktionsverhinderung genannt. Eingesetzt werden auch kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen.

Zwangsgedanken werden mit Ihnen erörtert und in Frage gestellt, Sie erlernen die Technik des Gedankenstopps. Ablenkungsmöglichkeiten werden mit Ihnen gemeinsam erarbeitet. Im Habituationstraining werden Zwangsgedanken auf Band aufgenommen und wiederholt angehört.

Wenn es keinen Befund gibt: Chronische Schmerzsstörung, somatoforme Störungen

Was sind die Symptome der chronischen Schmerzstörung?

Ein chronisches Schmerzsyndrom oder somatoforme Störungen entstehen, wenn der Schmerz oder Schwindel bzw. Herzklopfen, Übelkeit etc. seine eigentliche Funktion als Warnsignal verlieren und sich verselbstständigen. Man spricht von chronischem Schmerzsyndrom oder somatoformen Störungen, wenn die Symptome länger als 6 Monate bestehen.

Chronische Schmerzen führen zur Erniedrigung der Schmerzschwelle sowie zu einer Belastung auch des sozialen Umfeldes. Wenn viele medizinische Behandlungen zu keiner Verbesserung der Beschwerden führen, fühlen sich die Patienten häufig verzweifelt, hilflos und niedergeschlagen.

Wie werden chronische Schmerzen oder somatoforme Störungen behandelt?

Mittels kognitiver Verhaltenstherapie kann hier Hilfe geleistet werden. Chronische Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen, Neuropathien und Tumorschmerzen, Schwindel, Herzbeschwerden haben neben somatischen Ursachen immer auch eine psychische Komponente, wie innere Ängste, destruktive Gedanken, Stress, Überlastung etc. Häufige Folgen sind sozialer Rückzug, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen und Ängste.

Mittels verhaltenstherapeutischer Interventionen, wie Entspannung, Erlernen realistischer und konstruktiver Denkweisen, Aktivitätenaufbau und Erarbeitung verschiedener Möglichkeiten zur Ablenkung können die Beschwerden deutlich verbessert werden. Ziel ist es mit Ihnen einen besseren Umgang mit den Beschwerden zu erreichen und die Lebensqualität insgesamt zu verbessern, damit Sie wieder in der Lage sind Ihr Leben zu genießen.

Ein Ton als ständiger Begleiter: Chronischer Tinnitus

Was sind die Symptome des Tinnitus?

Tinnitus ist eine akustische Wahrnehmung, die auf einer Störung der Hörfunktion beruht. Es kann ein Brummen oder Pfeifen, Zischen oder Rauschen, Knacken oder Klopfen sein. Die Intensität kann gleichbleibend oder manchmal stärker oder schwächer beschrieben werden. Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Der Tinnitus kann im Innenohr entstehen oder in der Hörbahn bzw. am zentralen Hörnerv. Bis 20% der Bevölkerung leiden an Tinnitus. Der Tinnitus kann einseitig sein oder beide Ohren betreffen. Von chronischem Tinnitus spricht man, wenn er über 6 Monate besteht.

Einigen Menschen gelingt es, den Tinnitus im Alltag zu integrieren. Andere leiden sehr unter dem ständigen Ohrgeräusch, entwickeln Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Konzentrationsstörungen Schlafstörungen, Ängste. Die Beschwerden können bis zur Arbeitsunfähigkeit führen.

Wie wird der chronische Tinnitus behandelt?

Mittels kognitiver Verhaltenstherapie wird mit dem Patienten zusammen ein adäquater Umgang mit dem Ohrgeräusch erarbeitet. Ängste werden thematisiert, medizinische Fragen geklärt und Strategien zum Umgang mit dem Ohrgeräusch werden mit Ihnen gemeinsam für Sie individuell entwickelt. Aufmerksamkeitsumlenkung und Stressbewältigung werden erlernt, negative Denkmuster werden erarbeitet und verändert.

Keine Träume: Schlafstörungen

Was sind die Symptome oder Belastungen aufgrund von Schlafstörungen?

Schlafstörungen können äußerst belastend erlebt werden. Es können Einschlafstörungen oder Durchschlafstörungen oder die Kombination von beidem bestehen.

Sie wachen auf und fühlen sich völlig gerädert und unfähig den Alltag zu bewältigen. Die Ursachen können vielfältig sein. Es können körperliche oder psychische Belastungen oder hormonelle Umstellungsphasen bestehen.

Folgen sind Erschöpfung, Konzentrationsproblemen, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit sowie Appetitminderung.

Wie werden Schlafstörungen behandelt?

Mittels eines Schlaftagebuches werden die Schlafstörungen genau analysiert. Im Anschluss werden mit Ihnen Belastungsfaktoren und Zusammenhänge zwischen Ereignissen oder Belastungen und Schlafverhalten erarbeitet.

Das Erlernen von Entspannungsverfahren ermöglicht es Ihnen, schneller in den Schlaf zu finden und auch die Entspannungsphasen tagsüber auszudehnen, damit Sie auch nachts leichter in den Schlaf finden.

Ernährung, Bewegung und Arbeitsbelastungen und Ihr Einfluss auf das Schlafverhalten werden thematisiert. Gemeinsam mit Ihnen werden schlafhygienische Maßnahmen erarbeitet und eingeübt.

Fließender Übergang: Sucht

Wann spricht man von einer Sucht?

Charakteristisch für das Abhängigkeitssyndrom (Sucht) ist ein starkes, oft unüberwindbares Verlangen, sich die Substanz zuzuführen. Es kommt dabei zu einer Toleranzerhöhung bis hin zu einem körperlichen Entzugssyndrom.

Die Diagnose wird dann erstellt, wenn mindestens drei der folgenden Kriterien während eines Jahres erfüllt gewesen sind:

  • starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen
  • Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (Dauer und Menge des Konsums)
  • körperliche Entzugssymptome
  • Zuführen von immer größeren Mengen damit die gewünschte Wirkung eintritt
  • fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten oder Interessen
  • fortdauernder Gebrauch der Substanz wider besseren Wissens und trotz eintretender schädlicher Folgen

Wie werden Süchte behandelt?

Die klassische Therapie bei einem Abhängigkeitssyndrom hat den dauerhaften Verzicht auf die abhängigkeitserzeugende Substanz zum Ziel und gliedert sich in der Regel in folgende Punkte:

Die Diagnose wird dann erstellt, wenn mindestens drei der folgenden Kriterien während eines Jahres erfüllt gewesen sind:

  • körperlicher Entzug (Entgiftung)
  • Mitbehandlung der Angehörigen und Bezugspersonen
  • Teilnahme in einer Selbsthilfegruppe, z.B. Anonyme Alkoholiker

Ich werde mit Ihnen gemeinsam mittels verhaltenstherapeutischer Elemente suchtauslösende und suchtaufrechterhaltende Faktoren erarbeiten und alternative Verhaltensmuster entwickeln.

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